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Weizenernte eines Bestandes von L. Stroetmann Saat mit einem Trecker und einem Mähdrescher von L. Stroetmann Saat
Getreide
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Ertrag ist nicht gleich Ertrag: Die vier Ertragstypen im Winterweizen und was sie für die Praxis bedeuten

Winterweizen erzielt hohe Erträge, aber nicht alle Sorten auf dieselbe Weise. Je genetischem Typ gibt es aus der Züchtung der Sorter heraus unterschiedliche Ertragstypen, die sich in ihrer Bestandesstruktur und ihrer Bestandesführung unterscheiden. Wer den Typ seiner Sorte kennt, kann Aussaat, Nährstoffmanagement und Pflanzenschutz optimal darauf abstimmen.

Einzelährentyp: Ertrag durch Einzelpflanzenleistung

Diese Sorten setzen ihren Ertrag über wenige, aber besonders große und leistungsstarke Ähren um, meist mit vielen Körnern pro Ähre und hohem TKG. Sie benötigen nicht zu hohe Bestandesdichten, um ihr Potenzial auszuspielen.

Worauf es ankommt:

  • Nicht zu dünn säen, aber auch nicht zu hoch, damit sich jede Einzelpflanze optimal entwickeln kann
  • Auf eine zügige Jugendentwicklung achten, spätere Saattermine sind oft von Vorteil
  • Eine ausgewogene Nährstoffversorgung zur Kornfüllung ist entscheidend
  • Startgabe leicht erhöhen

Bestandesdichtetyp: Ertrag über viele Ähren pro m²

Dieser Typ überzeugt durch eine hohe Anzahl an Ähren. Das heißt: gute Bestockungsleistung und Bestandesetablierung sind hier entscheidend. Der Bestandesdichtetyp hat die breiteste Standorteigenung.

Worauf es ankommt:

  • Höhere Aussaatstärke für eine ausreichende Bestandesdichte
  • Gute Startbedingungen schaffen: Bodenschluss, Saatbett, Startgabe erhöhen
  • N-fixierte Düngung und Bestandesregulierung, um Lager zu vermeiden

Kompensationstyp: Flexibel und anpassungsfähig

Diese Sorten kombinieren Merkmale aus den anderen Typen: Sie können Ertrag über Ährendichte, Korndichte oder TKG kompensieren, je nach Standort, Witterung und Bestandesführung. Ein echter Allrounder mit Vorteilen in wechselhaften Anbaujahren.

Worauf es ankommt:

  • Breit absichernde Bestandesführung, ausgeglichen säen und düngen
  • Flexibilität bei Saatzeit und Dichte nutzen
  • Besonders geeignet für Standorte mit unklaren Umweltfaktoren

Korndichtetyp: Viele Körner pro Ähre als Ertragsmotor

Hier bringt jede Ähre eine besonders hohe Kornanzahl, häufig bei mittlerer Bestandesdichte. Die Sorten brauchen vor allem gute Bedingungen zur Blütezeit, da hier die Kornanlagen gebildet werden.

Worauf es ankommt:

  • Eine stressfreie Schoss- und Blütephase (Wasser, Nährstoffe, Pflanzenschutz)
  • Gleichmäßiger Bestand mit homogener Entwicklung
  • Zielgerichtete N-Gabe zur Blüte unterstützt die Kornanlage
  • Sorten mit dem höchsten Ertragspotenzial

Ein genauer Blick ins Sortenprofil lohnt sich also, denn mit dem passenden Management dazu, lässt sich das genetische Potenzial der Sorte, optimal ausschöpfen.

Sie haben Fragen zum Sortentyp? Unser Team berät gern zur passenden Sortenstrategie!

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