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Traktor mit Güllefass und Schleppschlauchverteiler auf Grünland bei sonnigem Wetter. Text: ‚Gülledüngung im Herbst: Fluch & Segen‘. Fokus auf organische Düngung, Nährstoffmanagement und Herausforderungen im Herbst für nachhaltige Landwirtschaft.
Grünland & Ackerfutter
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Gülle im Grünland: Fluch und Segen zugleich

Gülle ist ein wertvoller Nährstofflieferant im Grünland, doch der richtige Zeitpunkt und die passenden Mengen entscheiden über Nutzen oder Risiko. Besonders im Herbst gilt es, die Sperrfristen und gesetzlichen Vorgaben genau zu beachten:

Sperrfristen im Überblick

📍 Normales Gebiet

  • 1.11. – 31.01.
  • Max. 80 kg Gesamt-N/ha im Zeitraum 01.09.–31.10.

📍 Rotes Gebiet

  • 1.10. – 31.01.
  • Max. 60 kg Gesamt-N/ha im Zeitraum 01.09.–30.09.
Vorteile einer Herbstdüngung
  • Geringere Ammoniakverluste als im Sommer
  • Bessere Befahrbarkeit der Flächen
  • Lagerraum schaffen, bevor die Sperrfrist beginnt
Risiken und Herausforderungen
  • Höheres Auswaschungsrisiko bei spätem N-Einsatz
  • Gefahr von überwachsenen Beständen
  • Konkurrenz zur Herbstnachsaat, die im Wachstum gehemmt werden kann
Fach-Tipp

Intensiv genutzte Weidelgräser können späte Stickstoffgaben deutlich besser verwerten als extensivere Wiesengräser.

Fazit

Der wichtigste Düngezeitpunkt bleibt das Frühjahr, denn hier ist die Nährstoffeffizienz am höchsten.
Muss im Herbst dennoch Gülle gefahren werden, gilt: Größere Mengen nach dem vorletzten Schnitt ausbringen, damit der Stickstoff noch in Ertrag umgesetzt werden kann.

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