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Problemgras Wiesenfuchsschwanz

Aktuell ist er auf vielen Flächen zu finden, der Wiesenfuchsschwanz. Es ist zurzeit recht einfach zu erkennen, da es vielfach schon im Fahnenblattstadium ist, bzw. gerade die Ähre schiebt. Aufgrund der Jahreszeit und der Bodenverhältnisse ist bei hohen Anteilen Wiesenfuchsschwanz im Aufwuchs kaum an eine zeitgerechte Ernte zu Beginn des Ähren- und Rispenschiebens zu denken und aufgrund der ohnehin geringen Erträge auch nicht zu raten. Die Ernte wird - je nach Region - auf den Mai verschoben. Die Erträge steigen aufgrund der restlichen Gräser weiter an, die Qualität jedoch nicht, da der Wiesenfuchsschwanz bereits ausgesamt hat. Es wird nur noch Grassamenstroh mit unbefriedigender Energiekonzentration geerntet. Hinzu kommt die hohe Anfälligkeit für Krankheiten, wie die Bilder unten zeigen. Diese Pathogene kosten einerseits Blattfläche für die Assimilation, andererseits aber auch im Saftstrom enthaltene Zucker . Zusätzlich reduzieren sie die Verdaulichkeit der befallenen Zellen. Insgesamt ergibt sich so ein Futter mindester Qualität, welches sich im Silostock auch nur unbefriedigend silieren lässt.

Was ist nun zu tun?

Bei hohen Anteilen (> 50 %) minderwertiger Gräser wie Wiesenfuchsschwanz, gemeine Rispe, Quecke, Trespen, wolliges Honiggras, etc. sollte bei möglicher Genehmigung über eine Neuansaat nachgedacht werden. Die Altnarbe ist abzutöten und zu zerstören. Da nun durch den Wiesenfuchsschwanz ein ausreichendes Samenpotential vorhanden ist, gilt es die Bedingungen für die erwünschten Gräser zu optimieren. Kontrollieren Sie dazu die Drainagen, damit kein Wasser den Boden überstaut. Der pH-Wert (ideal > 6,0) sowie die Versorgung mit Grundnährstoffen, Stickstoff und Schwefel sollte ebenfalls geprüft werden. Außerdem ist es ratsam, eine zu späte Güllegabe im Herbst zu vermeiden. Schließen Sie schon im Herbst die Lücken, damit unerwünschte Arten dazu keine Chance haben. Beachten Sie außerdem die Schnitthöhe (min. 7 cm, besser höher) und vermeiden Sie so gut es geht Bodenverdichtungen. Für die Nachssat empfehlen wir unsere Premium Mischungen aus dem GreenHype-Programm. Für Trockenlagen empfiehlt sich die GreenHype 1101 mit Rohrschwingel (ertragsbetonter) oder die 1102 mit Wiesenschweidel (qualitätsbetonter). Für etwas bessere Standorte empfiehlt sich die GreenHype 1201. Diese enthält außerdem Wiesenrispe, die durch Ausläufer schnell die entstehenden Lücken zuwächst. Für Betriebe, die eher auf Klee setzen, ergibt sich die Mischung 1105 mit Weiß- und Rotklee. Außerdem ist die Zumischung der 1106 möglich, diese enthält neben Rotklee die wertvollen Futterkräuter Zichorie und Spitzwegerich, die den Bestand bei Trockenheit stabilisieren und tiefere Wurzelhorizonte erreichen.

Was tun, wenn kein Umbruch möglich ist?

In diesem Fall ist es besonders empfehlenswert, die Bedingungen für die Kulturgräser zu verbessern, wie oben erklärt. Um im Sommer dann ausreichende Lücken zu schaffen, sind ein bis mehrere Striegelüberfahrten sinnvoll. Wenn dabei sehr viel abgestorbene Masse herausgekämmt wird, sollte diese abgefahren werden. Für dieses Verfahren im Sommer eignen sich unsere GreenHype-Mischungen ebenfalls optimal. Je nach Etablierung wertvoller Arten muss diese Prozedur nach ein bis drei Jahren wiederholt werden. Bei Fragen sprechen Sie gerne den zuständigen Vertriebsberater an.

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