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Wie mache ich mein Grünland winterfest?

Damit Ihr Grünland sich im Frühjahr optimal entfalten kann, ist es unausweichlich dieses optimal auf den Winter vorzubereiten. Dabei sollten einge wichtige Punkte beachtet werden. Welche das sind, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Lückenschluss

Das Grünland sollte so gut es geht ohne Lücken in den Winter gehen. Die Lücken entstehen oftmals von allein bzw. vorhandene Lücken werden mit oft ungeliebten Pflanzen (gemeine Rispe, Ampfer, Löwenzahn, Vogelmiere, Hirtentäschelkraut, …) geschlossen. Um diesem entgegenzuwirken, sollte bis Anfang/ Mitte Oktober eine Übersaat erfolgt sein.Das Grünland sollte so gut es geht ohne Lücken in den Winter gehen. Die Lücken entstehen oftmals von allein bzw. vorhandene Lücken werden mit oft ungeliebten Pflanzen (gemeine Rispe, Ampfer, Löwenzahn, Vogelmiere, Hirtentäschelkraut, …) geschlossen. Um diesem entgegenzuwirken, sollte bis Anfang/ Mitte Oktober eine Übersaat erfolgt sein. Besonders Betriebe mit Weidehaltung sind oft bestrebt die Weidesaison möglichst lange auszudehnen. Der optimale Zeitpunkt zum Aufstallen ist dabei betriebsindividuell zu betrachten. Ein Betrieb mit flächen- und mengenmäßier Knappheit sollte eher auf die Bedürfnisse der Grasnarbe achten als auf die möglichst lange Weidesaison. Ein zu langes Bestoßen der Grünlandflächen führt einerseits, aufgrund abnehmenden Zuwachses, zu einer zu tiefen Nutzung, andererseits auch häufig zu starken Trittschäden auf der Grasnarbe.

Nährstoffversorgung

Für die gute Winterhärte ist eine optimale Nährstoffversorgung essenziell. Als einer der wichtigsten Nährstoffe ist als erstes das Kalium zu nennen. Kalium liegt in hohen Konzentrationen in den Zellen vor. Es ist maßgeblich am Wasserhaushalt der Pflanze beteiligt, schließt und öffnet es doch die Stomata, die Schließzellen in den Blättern. Als osmotisch wirksames Salz ist Kalium für den Zelldruck da. Kalium im Wasser gelöst senkt den Gefrierpunkt herab. Dieses Phänomen nutzt auch die Straßenmeisterei, wenn im Winter bei Frost Salz auf die Straßen gestreut wird. Der reduzierte Gefrierpunkt in den Pflanzenzellen erhöht an dieser Stelle die Winterhärt.

Auf Grünlandböden fällt häufig ein zu niedriger pH-Wert auf. Dieser hat einen indirekten Einfluss auf die Winterhärte. Fällt der pH-Wert unter die Marke von 5,0 (nach CaCl2), wird das Wurzelwachstum zusehends schwächer. Damit einhergehend ist die Aufnahme wichtiger Nährstoffe gehemmt.

Differenziert ist die späte Ausbringung von Wirtschaftsdüngern zu betrachten. Uneingeschränkt zu empfehlen ist die moderate Ausbringung von Mist. Dieser bringt viel Kalium mit und schützt durch die Struktur auch den Boden. Eine zu hohe Menge Mist kann die Grasnarbe aber ersticken. Problematischer ist die Ausbringung von Gülle zu sehen. Besonders die streifenförmige Ausbringung kann die Grasnarbe an der Stelle der Applikation geschwächt werden. Die freiwerdenden Stickstoffmengen bedingen eine geringere Winterhärte. Zum einen fährt die Pflanze die Vorbereitungen für den Winter zurück, zum anderen wird das Wachstum noch angeschoben, sodass das Gras zu lang in den Winter geht.

Bestandeshöhe

Das mitunter wichtigste Werkzeug für eine hohe Winterhärte ist die Bestandeshöhe. Diese sollte zu Winterbeginn bei 7 bis 10 cm liegen. Was zunächst einfach klingt, ist schwierig umzusetzen. Etwa 2 bis 3 Wochen vor der Vegetationsruhe kann der letzte Schnitt erfolgen. Die Gräser treiben dann nochmals aus, überwachsen sich aber nicht mehr. Problematisch wird hier der Klimawandel, welcher eine immer spätere Vegetationsruhe mit sich bringt. So weiß niemand, wann die Vegetationsruhe einsetzt. Problematisch bei zu hohen Aufwüchsen droht immer die Gefahr von Mäuseschäden oder Pilzbefall. Zu letzterem gehört der Schneeschimmel, welcher sich bei schlecht durchlüfteten Grasbeständen.

Kontrolle Im Frühjahr

Um die getroffenen Maßnahmen im Herbst zu beurteilen, ist eine Kontrolle im Frühjahr zwingend nötig. Sind die Gräser, wie gewünscht, durch den Winter gekommen? Gibt es Lücken aufgrund abgestorbener Unkräuter/Ungräser oder im schlimmsten Falle abgestorbener Kulturgräser?

Im Frühjahr steht auf den meisten Flächen eine Pflegemaßnahme an. Wenn hier Lücken vorhanden sind, oder gar geschaffen werden, dann müssen diese in jedem Fall mit Saatgut geschlossen werden. Sicherer als im Frühjahr ist die Nachsaat im Herbst, da im trockenen Frühjahr die jungen Pflanzen voll etabliert sind.

Es sollten in jedem Fall geprüfte Sorten genutzt werden, da sich diese unter den hiesigen Bedingungen als besonders leistungsstark erwiesen haben. Auch eine Mischung verschiedener Sorten und Arten erhöht grundsätzlich die Resistenz gegenüber vielfältigen Stressoren.

 

Wenn Sie Fragen zur Winterhärte haben, sprechen Sie uns gerne an!

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